Sicherheit der Menschen steht an oberster Stelle - Land Kärnten arbeitet seit Jahren an umfassender Vorsorge für den Ernstfall - Hilfestellung und Informationsoffensive für Gemeinden sowie Bürgerinnen und Bürger
Dass es in Europa irgendwann zu einem größeren Stromausfall kommen wird, ist unter Experten unbestritten. Die Frage lautet also nicht ob, sondern wann es zu einem so genannten Blackout kommen wird. Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner:
„Mir ist es ein Herzensanliegen, dass die Kärntnerinnen und Kärntner auf diesen Fall bestmöglich vorbereitet sind. Wer nämlich weiß, was auf ihn zukommen kann, ist gewappnet und kann selbst viel zu einem glimpflichen Verlauf beitragen“.
Im Land gibt es seit Dezember 2016 eine Arbeitsgruppe Blackout die sich aus den Blaulicht-Einsatzorganisationen, der Polizei, dem Österreichischen Bundesheer und dem Zivilschutzverband zusammensetzt. 2018 fand unter dem Titel „Combined Success“ eine große Blackout-Übung mit vier Bezirken gleichzeitig statt aus der wichtige Maßnahmenempfehlungen abgeleitet wurden.
Auch deswegen fördert das Land Kärnten weiterhin die Errichtung so genannter Leuchttürme in jeder einzelnen der 132 Kärntner Gemeinden: Sie sollen zentrale Versorgungsknotenpunkte sein, um im Katastrophenfall für die Bevölkerung Kontakt zu Ärzten, Zugang zu Medikamenten, Versorgung mit Lebensmitteln oder anderen überlebenswichtigen Gütern zu gewährleisten. Fellner:
„65 Kärntner Gemeinden haben diese Förderung von maximal 30.000 Euro pro Standort, beziehungsweise pro Notstromaggregat, bereits in Anspruch genommen. Weil das Thema uns so wichtig ist, haben wir die Möglichkeit der Förderung um ein Jahr verlängert“.
Darüber hinaus wurden speziell für Gemeinden Handlungsempfehlungen und Prozessbeschreibungen entwickelt, die im Ernstfall und insbesondere bis die behördlichen Krisenstäbe hochgefahren sind, die Krisenmanager an vorderster Stelle unterstützen sollen. Diese Alarmpläne sind ab Morgen im Intranet der Gemeinden abrufbar.
Gemeinsam mit Südtirol hat das Land Kärnten auch ein über mehrere Jahre andauerndes Forschungsprojekt zum Thema Risikokommunikationsstrategie (RiKost) abgewickelt, durch das ebenfalls viele weitere Erkenntnisse in diesem Zusammenhang gewonnen wurden.
Fellner: „Zusätzlich hilfreich ist es aber, wenn die Haushalte selbst so aufgestellt sind, dass sie eine Woche ohne Einkaufen und ohne Strom auskommen. Also ist es wirklich ratsam, immer einen Vorrat an haltbaren Lebensmitteln, Getränken, notwendigen Medikamenten, etc., daheim zu haben. Frei nach dem Motto: „Vorbeugen ist besser als Heilen“, wollen wir ein mögliches Blackout thematisieren, ohne dabei Angst zu schüren. Denn gute Vorbereitung ist – wie so oft im Leben – im Fall des Falles eine große Erleichterung für alle Beteiligten“. Aus diesem Grund startet der Katastrophenschutzreferent im Jänner eine Informationskampagne, um die Kärntner Bevölkerung für dieses Thema zu sensibilisieren. Darüber hinaus wird Ende 2022 in Klagenfurt und Villach der Ernstfall erneut beübt und die bereits gewonnenen Erkenntnisse werden evaluiert.
Quelle: Klagenfurt (LPD)